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Virginia City

Virginia City liegt ca 30 Meilen südlich von Reno, bzw. 20 Meilen nördlich von Carson City in Nevada. Sie wurde um 1859 im Bereich einer sehr ertragreichen Gold- und Silbermine am Mount Davidson gegründet. Hier sollen in einem Zeitraum von nur 50 Jahren Edelmetalle im Wert von einer halben Milliarde Dollar abgebaut worden sein. Das zeigt, wie bedeutend Virginia City in der Zeit des Goldrausches war.

Virginia City

Virginia City ©iStockphoto/Tyrannosaur

1875 war sie mit knapp 30.000 Einwohnern die größte Stadt zwischen San Francisco und Chicago. Damals beherbergte die Stadt etwa 100 Saloons, einige Theater, 6 Kirchen, 4 Ban- ken und ein Opernhaus. Das in den Minen erwitschaftete Kapital wurde also schnell wieder ausgegeben, wie in jeder anderen Goldgräberstadt.

Über das bewegte Leben der Minenarbeiter und das allgemeine Geschehen in Virginia City berichtete niemand geringerer, als der berühmt gewordene Mark Twain. Er schrieb damals als Journalist für die in der Stadt ansässige Zeitung „Territorial Enterprise“. Leider sorgten die fallenden Edelmetallpreise und ein Feuer, dass 1875 einen Großteil der Stadt zerstörte, dafür, dass sie immer mehr an Bedeutung verlor. Günstige Umstände sorgten dafür, dass sie nicht zu einer Geisterstadt wurde.

1861 wurden zum Beispiel Kamele nach Virginia City gebracht, um, das zur Gold- und Silbergewinnung benötigte Salz, heranzuschaffen. Heute werden sie zwar nicht mehr für derartige Transporte benutzt. Trotzdem sorgen Kamele noch heute dafür, dass Geld nach Virginia City kommt. Jedes Jahr im September werden Kamelrennen veranstaltet, die nicht nur bei Touristen sehr beliebt sind.

Darüberhinaus wurde Virginia City bekannt, als Marilyn Monroe, Clark Gable und John Housten in die Stadt kamen, um für den Streigen „The Misfits“ einige Szenen zu drehen. All das, und das noch heute authentische Stadtbild sorgten dafür, dass Virginia City eine der bekanntesten Touristenattraktionen in Nevada wurde.

Ein Spaziergang durch die Stadt versetzt den Besucher in längst vergangene Zeiten. In dem Museum „Way ist was“ wird die Geschichte des Bergbaus sehr ausführlich und interessant beschrieben. In der „Chollar Mine“ wird bei einer Führung gezeigt, wie der Silberabbau ablief. Es werden aber auch Stadtrundfahrten angeboten, bei denen man einen guten Über- blick über die Stadt bekommt. Außerdem kann man in den zahlreichen Saloons (mit integrierten Casinos) nicht nur am Abend seine Zeit vertreiben.

Wer Interesse an ausgefallenen Souveniers hat, wird hier auf jeden Fall das Richtige finden. Das vielseitige Angebot reicht vom kompletten Cowboy-Outfit, bishin zu originellem Indianer-Schmuck. Schwieriger wird es jedoch, wenn man in Virginia City übernachten möchte, da es nur 2 Motels und einen „Camping-Ground“ gibt. Es ist also ratsam, sich frühzeitig um ein Zimmer oder einen Stellplatz zu bemühen.

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