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Highway 1

Der Highway 1, oder auch Pacific Coast Highway genannt, ist die bekannteste Verbindungsstraße zwischen San Francisco und Los Angeles. Es handelt sich um ein zweispurig ausgebaute Küstenstraße, die insgesamt eine Strecke von 756 Kilometer zwischen den beiden Großstädten zusammen bekommt. In manchen Bereichen führt der Straßenverlauf in engen Kurven über tiefe Canyons hinweg.

Highway 1

Highway 1 ©iStockphoto/Makarov668

Wer sich also von Nord- nach Südkalifornien (oder umgekehrt) bewegen möchte, der kann das in einem Tag, oder über eine andere Strecke auch schneller machen. Trotzdem sollte man sich doch mehr Zeit nehmen, damit man nicht die vielen schönen Städte, Strände und andere Sehenswürdigkeiten verpasst.

Entlang des Highway 1

Der eigentliche Ursprung des Highway 1 liegt ca. 230 Meilen nördlich von San Francisco in Leggett. Von hieraus führt er zunächst entlang der Küste bis nach Fort Bragg. Dieser Ort ist eher uninteressant und muss nicht unbedingt, als Rastplatz genutzt werden. Da lohnt es sich schon eher in dem touristischen Städtchen Mendocino Halt zu machen. Nun geht es weiter zum Fort Ross, dem State Historic Park. Hier kann man die letzten rekonstruierten Überreste der russischen Präsenz an der Westküste entdecken. Wenn man nun weiter nach Süden fährt, kommt man zu den Sonoma Coast State Beaches. Diese teilweise menschenleeren und unendlich langen Strände laden den Besucher zu einem ausgedehnten Spaziergang oder Badeaufenthalt ein.

Der Highway 1 ist nicht nur für Touristen eine eindrucksvolle Kulisse. Auch Alfred Hitchcock entdeckte das Potenzial, dass die schöne Umgebung von Bodega Bay, einige Meilen weiter südlich, in sich barg. Er wählte diesen Ort aus, um seinen Klassiker „Die Vögel“ zu drehen. Noch heute kann man bei einem Rundgang durch die Stadt einige Drehorte wiedererkennen. Von Bodega Bay geht es weiter zum Leuchtturm von Point Reyes. Dieser ist besonders für Walbeobachter sehr interessant, da er in der Zeit der Walwanderung einen ausgezeichneten Blick auf die Meeresriesen erlaubt.

Im Anschluss an Point Reyes, durchfährt man die idyllische Ortschaft von Bolinas und gelangt von hieraus über die Golden Gate Bridge nach San Francisco. Wer die Zeit hat, sollte unbedingt einige Tage hier verweilen. Die vielen Gesichter dieser Metropole sollte man nicht versuchen, in nur einigen wenigen Stunden zu entdecken. Die Atmosphäre würde sich nicht so deutlich darstellen können. Immerhin handelt es sich hier wahrscheinlich um eine der schönsten Städte der USA-Westküste.

Wenn man genug von dem Trubel der Großstadt hat, geht es weiter auf dem Highway 1 vorbei an der Half Moon Bay nach Santa Cruz. Der Easy-Way-of-Life, wird hier besonders deutlich. Am Strand befindet sich ein ganzjährig geöffneter Jahrmarkt mit Karussells und im Meer kann man den Surfern beim Wellenreiten zugucken.

Weiter südlich kommt man zur ehemaligen Hauptstadt Kaliforniens, nach Monterey. Wer sich für das Leben im Meer interessiert, sollte unbedingt einen Besuch im Aquarium einplanen. Viele halten das Monterey Bay Aquarium für das beste in Nordamerika.

Von Monterey aus sollte man über den kostenpflichtige 17-Mile-Drive weiterfahren. Auf diesem Weg entdeckt man unter anderem den Lone Cypress Tree, steile Klippen und Luxusvillen, wie man es nirgenwo anders sehen kann. Schließlich kommt man nach Carmel, wo vor einiger Zeit der berühmte Schauspieler Clint Eastwood, zwischen 1986 und 1988, als Bürgermeister tätig war.

Auf der Weiterfahrt nach Süden kommt man nun an den ca. 120 km langen Küstenabschnitt Big Sur. Den schönsten Ausblick hat man hier von dem Parkplatz an der Bixby Creek Bridge. Sie ist die höchste Einzelbogenbrücke der Welt mit 86 m. Bis nach San Simeon gibt es hier keine Ortschaften mehr. Lediglich einige wenigen Lodges und Coffee Shops befinden sich auf dem Weg.

Noch bevor man nach San Simeon kommt, sollte man unbedingt einen Stopp bei Hearst Castle einlegen. Der Pressezar Randolph Hearst ließ dieses Schloss nach seinen Träumen und Vorstellungen erbauen, was allerdings auch eine Bauzeit von 28 Jahren mit sich brachte. Das Castle ist zwar heute für die Öffentlichkeit zugänglich, aber ein Kurzbesuch ist nicht möglich. Den Besuchern ist es nur erlaubt, bis auf den riesigen Parkplatz zu fahren, um dort in Busse umzusteigen, die einen dann zum Schloss fahren. Dort wird man dann in einer mehrstündigen Führung, dass bizarre Schloß kennen lernen. Diese Attraktion sollte man sich nicht entgehen lassen.

Eine interessante Übernachtungsmöglichkeit auf dem Highway 1 ist das berühmte Hotel Madonna Inn. Hier ist jedes Zimmer in einem extravaganten und individuellen Stil ausgestattet. Das Hotel findet man südlich vom Big Sur in San Luis Obispo. Im weiteren Verlauf führt der Highway 1 durch das Weinanbaugebiet vin Santa Ynez Valley. Weinkenner können hier für eine kleine Weinprobe Halt machen (nicht vergessen, in Amerika gilt 0,0 Promille).

Eine Stadt, in der man auf jeden Fall für einen Bummel anhalten muss, ist Santa Barbara. Schon bei der Einfahrt in die Küstenstadt, kann man erkennen, dass viele wohlhabende Amerikaner sich hier niedergelassen haben. Die State Street ist die Hauptgeschäftsstraße und man findet neben interessanten Boutiquen auch gemütliche Bistros und Caffees. Sie führt direkt zu der, von Palmen gesäumten Strandpromenade und zum Stearns Warf.

Anschließend führt und der Pacific Coast Highway in die größte Stadt Kaliforniens; nach Los Angeles. Im Süden der Stadt findet der Highway 1 sein Ende. Man darf nicht erwarten, dass man diese Strecke für sich alleine hat. In der Sommer- und Hauptreisezeit nutzen viele Wohnmobile und andere Reisenden, den Highway und es kann zu Staus kommen. Doch wenn man sich vor Augen führt, was man alles geboten bekommt, lohnt es sich auf jeden Fall, etwas mehr Zeit zu investieren und dafür die oft sehr schöne Landschaft und Ausblicke mitzunehmen.

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